Normal anders im Leben
Fast jeder 10. Deutsche ist schwerbehindert. Was für die einen dem hohen Alter geschuldet sein mag, ist für andere für viele Jahrzehnte wenn nicht sogar seit der Geburt Lebensrealität. Umso wichtiger sind die Angebote der Teilhabe des ASB.
Jeder zehnte Mensch in Deutschland lebt mit einer Behinderung schweren Grades. Das sind 7,8 Millionen Menschen in Deutschland. Davon leben wiederum 267.820 Menschen in Brandenburg. Sie am gesellschaftlichen Leben zu inkludieren und Barrieren weiter abzubauen, ist eine der wichtigsten Aufgaben einer jeden Gemeinschaft. Dazu können einfache aber elementar wichtige Maßnahmen zählen, wie Treppen mit einer Rampe oder einem Fahrstuhl zu ergänzen, einen Arbeitsplatz anzubieten bis hin zu komplexen Förder- und Therapieangeboten. Das Spektrum ist wahrlich vielfältig – denn unter dem Begriff Behinderung versammelt sich ein breites Feld an kognitiven, psychischen und/oder körperlichen Besonderheiten. Diese Facetten spiegeln sich in unseren Angeboten für Menschen mit Behinderung wider.
Zu unseren Angeboten gehören:
- 1 Hauptwerkstatt
- 1 Gärtnerei
- 1 Berufsbildungsbereich
- 1 Förder- und Beschäftigungsbereich
- 1 Fahrdienst
- 1 Wohnstätte für Menschen mit geistigen Behinderungen
- 1 Wohnstätte für chronisch psychisch Kranke
- ambulant betreutes Wohnen
Wie schon eingangs beschrieben, unterscheiden sich die Angebote in der Intensität der Unterstützung und Teilhabe. Im ambulant betreuten Wohnen wird in Königs Wusterhausen und Umgebung bedarfsgerechte Assistenz angeboten. Das können Unterstützungen bei Arzt- oder Behördenterminen sein, aber auch die Organisation von Freizeitangeboten zur gesellschaftlichen und sozialen Integration. In den Wohnstätten ist die Betreuung deutlich intensiver. Hier werden tagtäglich die Kompetenzen eines selbstbestimmten Lebens trainiert, Freizeit- und Urlaubsangebote gehören natürlich mit dazu. Es steht rund um die Uhr ein multiprofessionelles Team aus Betreuerinnen, Sozialpädagoginnen und Heilerziehungspflegerinnen bereit.
Im Berufsbildungsbereich wird die Integration in die Arbeitswelt vorbereitet und umgesetzt. Hierher kommen junge Menschen nach ihrem Schulabschluss, die mit ihrer Behinderung Probleme haben, sich im Arbeitsmarkt zu etablieren. Aber auch Erwachsene, die aufgrund eines Schlaganfalls oder anderer Krankheiten bzw. eines Unfalls eingeschränkt sind, werden fit für die Arbeit gemacht. Wenn das Ziel, diese Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, nicht gelingt, bietet unsere Werkstatt für Menschen mit Behinderung etliche Betätigungsmöglichkeiten. Dazu gehört die zentrale Küche, die Holzwerkstatt, die Seifenabfüllung, die Montage, die Gärtnerei und viele Arbeitsbereiche mehr.
Doch in manchen Fällen ist der Grad der Behinderung so umfangreich, dass noch engmaschiger betreut wird. Das findet im Förder- und Beschäftigungsbereich statt. Hier werden einfachste lebenspraktische Fertigkeiten und Kompetenzen trainiert.
Bei diesen unterschiedlichen Behinderungsgraden ist nicht jeder Rehabilitand in der Lage, mit dem eigenen Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr zu seinem Arbeits- oder Rehaplatz zu pendeln. In solchen Fällen hilft der Fahrdienst des ASB. Er transportiert nicht nur die Wäsche oder das Essen sowie die Post in unsere Einrichtungen, sondern holt unsere Rehabilitanden von zu Hause ab und fährt sie montags bis freitags in die Werkstatt und wieder zurück. Er ist das Bindeglied, das unsere Angebote für Menschen mit Behinderung mit vielen anderen Einrichtungen des ASB Mittel-Brandenburg vernetzt und verbindet.