Das höchste Gut schützen
Damit wir funktionieren wie wir funktionieren, blenden wir tagtäglich die Gefahren aus, die auf uns da draußen in der Welt lauern, im Alltag, beim Baden im Sommer oder beim Konzertbesuch. Meistens passiert auch nichts. Und wenn doch, helfen unsere Ehrenamtlichen beim ASB.
Wussten Sie, dass jede Alltäglichkeit ein Risiko birgt, sich schwer oder gar tödlich zu verletzen? Der berühmte Risikoforscher David Spiegelhalter berechnet leidenschaftlich gerne, wie wahrscheinlich ein solch katastrophaler Ausgang einer banalen Tätigkeit ist. Sogar eine eigene Maßeinheit – das Mikromort – wurde dafür erfunden. Ein Mikromort entspricht einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million, dass ein Mensch tödlich verunglückt. Für ein Mikromort kommen Sie mit dem Auto 530 km weit, mit dem Fahrrad allerdings nur 40 km. Mit 7 Mikromort pro Marathonrennen fühlt sich jeder Couchpotatoe darin bestätigt, dass Sport Mord ist.
Der Mensch jedoch kann diese Gefahren, die mit einer Autofahrt, einem Besuch im Schwimmbad oder eines Fussballspieles einhergehen, ja sogar die Gefahr einer Katastrophe ausblenden und seinen Alltag trotzdem gut bestreiten. Denn Gott sei Dank gibt es engagierte Menschen, die sich genau auf diese und andere Unglücksfälle vorbereiten und für uns alle im Ernstfall im Einsatz sind. So auch unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die neben ihrem Beruf oder ihrer Ausbildung sich für unser höchstes Gut – unser Leben und unsere Gesundheit – stark machen im:
- Katastrophenschutz
- Sanitätsdienst
- und in der Wasserrettung.
Ob zu Land, zu Wasser, bei einem Einzelfall oder für die Bevölkerung: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich beim ASB Mittel-Brandenburg freiwillig zu engagieren. Um auch andere darin zu befähigen, im Ernstfall Hilfe zu leisten, bilden wir sie in der Ersten Hilfe aus. Wussten Sie, dass der ASB seit über 135 Jahren Experte in Erster Hilfe ist? Am 29. November 1888 veranstalteten sechs Berliner Zimmerleute erstmalig den „Lehrkursus für Arbeiter über die Erste Hilfe bei Unglücksfällen“. Es war die Geburtsstunde des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Auch ohne statistische Belege kommen unseren Katastrophenschutzeinheiten große Bedeutung zu. Sie wurden 1992 und 2005 ins Leben gerufen. Für ihren Einsatz muss nicht gleich die gesamte Menschheit bedroht sein. Sie wird aktiv beispielsweise bei Massenkarambolagen mit vielen Verletzten, Naturkatastrophen, Black outs oder kommt bei sonstigen schwerwiegenden Vorfällen zum Einsatz. Das Zusammenspiel mit anderen Rettungs- und Einsatzkräften ist im Ernstfall enorm wichtig und wird immer wieder trainiert – beispielsweise bei großangelegten Notfallübungen am Flughafen BER.
In Rahmen unseres Sanitätsdienstes sichern wir die medizinische Erstversorgung Verletzter oder Erkrankter bei Großveranstaltungen. Das können Konzerte, Fußballspiele, Stadtfeste sein, aber auch hochkarätige politische Veranstaltungen. So waren unsere Helferinnen und Helfer unter anderem schon für eine Veranstaltung des Bundeskanzlers Olaf Scholz im Einsatz.
Unseren Ehrenamtlichen von der Schnelleinsatzgruppe Wassergefahren haben im Sommer die arbeitsintensivsten Monate. Über 20 Binnengewässer liegen in ihrem Einsatzgebiet, das sich von Blossin bis nach Teupitz erstreckt. Insbesondere der Teil des Dahme-Seen-Gebietes rund um die Wachstation Hölzener See lockt viele Touristinnen und Einheimische an seine Gewässer, die in ihrem unbeschwerten Bade-Vergnügen sich und andere in Gefahr bringen können. Aber auch in den Wintermonaten sind unsere Ehrenamtlichen im Einsatz – Geräte und Materialien müssen gepflegt und gewartet und neue Rettungsschwimmer ausgebildet werden.
Wir danken unseren ehrenamtlichen Heldinnen und Helden!